Fragen zur Kunst
10 Tage bis zur Eröffnung
mit einer Dokumentation Titel
"Marathon der Weltkunst" von Rudolf Schmitz
am Samstag, 2. Juni, 22.45 Uhr 300 Minuten
Geschichte der documenta seit ihrer ersten Eröffung 1955 -
von Arnold Bode über Joseph Beuys bis Ai Weiwei.
Geschichte: seit 1955
Documenta 1, 1955
Der Kasseler Maler und Akademieprofessor Arnold Bode (1900-1977) initiierte parallel zur Bundesgartenschau eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Gemeinsam mit dem Kunsthistoriker Werner Haftmann präsentierte eine Retrospektive der von den Nazis als "entartet" diffamierten klassischen Moderne sowie jüngere Werke.
Documenta 2, 1959
Der große Erfolg der ersten Schau (130.000 Besucher) bestärkten Bode und Haftmann, eine noch umfangreichere Ausstellung zu konzipieren. Dafür reichte das Museum Fridericianum nicht mehr aus, weitere Ausstellungsorte wurden einbezogen.
Documenta 3, 1964
Die letzte Edition unter der Leitung von Arnold Bode und Werner Haftmann. Im Katalogvorwort bezeichnet Bode erstmals eine documenta als "Museum der 100 Tage".
Documenta 4, 1968
Heftige Kontroversen begleiten die Vorbereitung. Werner Haftmann tritt von seinen Ämtern zurück. Ein Gremium aus 23 Mitgliedern bestimmt die Auswahl der Künstler. Nach der retrospektiven Ausrichtung der ersten drei Editionen wird von nun an fast ausschließlich die aktuelle Kunstproduktion gezeigt.
Documenta 5, 1972
Von Arnold Bode wird der Schweizer Kurator Harald Szeemann zum allein verantwortlichen "Generalsekretär" ernannt. Dieser nennt sein Konzept "Befragung der Realität - Bildwelten heute".
Documenta 6, 1977
Manfred Schneckenburger ist der künstlerische Leiter. Ein Fokus seiner Schau sind die Medien Film, Fotografie und Video. Seine Einbeziehung von offiziellen Künstlern der DDR stößt auf zum Teil heftigen Protest.
Documenta 7, 1982
Die künstlerische Leitung hat der Niederländer Rudi Fuchs. Er widmete der Malerei besondere Aufmerksamkeit, darunter den "Neuen Wilden" aus Deutschland. Zu den spektakulärsten Werken gehören die 7.000 Basaltsteine von Joseph Beuys.
Documenta 8, 1987
Manfred Schneckenburger, a second time head of a documenta, proposes to examine the "historical and the social dimension of art". Sound and video installations as well as a performance program were expected to achieve this. Architecture and design are also given great importance.
Documenta 9, 1992
Künstlerischer Leiter ist der Belgier Jan Hoet. Die Tatsache, dass über 600.000 Besucher zu dieser documenta kamen, wird insbesondere Hoets Charisma und Talent zur Selbstdarstellung zugeschrieben. Gerade diese Inszenierung als Spektakel wird von der Kunstkritik jedoch abgelehnt.
Documenta 10, 1997
Mit der Französin Catherine David übernahm erstmals eine Frau die Leitung einer documenta. Sie sieht ihr Konzept als "kritische Auseinandersetzung mit der Gegenwart" und betont ihren ethischen und politischen Anspruch: "Die letzte documenta des Jahrhunderts mußte sich ... die Aufgabe stellen, einen kritischen Blick auf die Geschichte, die jüngste Nachkriegsvergangenheit zu werfen und auf das, was davon die Kultur und die zeitgenössische Kunst umtreibt ..."
Documenta 11, 2002
Mit Okwui Enwezor, geboren und aufgewachsen in Nigeria, wurde zum ersten Mal ein außereuropäischer Kurator zum künstlerischen Leiter einer documenta berufen.
Documenta 12, 2007
Künstlerischer Leiter: Roger M. Buergel; Kuratorin: Ruth Noack. 109 Teilnehmer aus 43 Ländern.
Documenta 13, 2012
Künstlerische Leiterin: Carolyn Christov-Bakargiev. Kuratorenteam - Agenten; Honorary Advisory Committee.
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